Der Schwerpunkt meiner künstlerischen Tätigkeit als Organist lag während meiner Zeit am Stephansdom im Liturgischen Orgelspiel und in der Orgelimprovisation; sowohl in der Stilimprovisation als auch in der freien, persönlich geprägten Improvisation. Infolge vermehrter Lehrtätigkeit an der mdw konnte ich mich nach meiner Zeit als Domkapellmeister wieder verstärkt dem Orgel-Literaturspiel widmen. Es war Fügung, dass ich eher zufällig mit dem Franziskanerkloster in Kontakt kam, als dort der Entschluss zur Restaurierung der so bedeutsamen historischen Orgel aus 1642 getroffen wurde.
Dies war für mich ein starker Impuls, mich intensiv mit der Orgelmusik vor 1700 zu beschäftigen. Internationale Konzerteinladungen an spannende historische wie neue Instrumente regen an, jeweils für die Orgeln stimmige Programme zu entwickeln. So interpretiere mit Leidenschaft erstklassige Orgelmusik aller Epochen und reichere Konzertabende mit Improvisationen an. Bisweilen gebe ich reine Improvisationsabende, des öfteren auch mit Organistenkollegen. So entstanden und entstehen spannende neue Klangideen, wobei die je zur Verfügung stehenden Orgeln wesentlich zur Entwicklung einer innovativen Klanglichkeit/Stilistik beitragen.
Erwähnt seinen in diesem Zusammenhang auch viele von mir konzipierte Stücke, in denen der Improvisation, dem spontanen Musizieren, eine große Bedeutung zugemessen wird. Bisweilen sind beispielsweise Solisten und Chor fix notiert, der gesammte Orgelpart ist zu improvisieren – so beispielsweise bei meiner Vertonung der Lukaspassion. Sehr bereichernd erlebe ich die Projekte mit ORGANic woodWiND (gemeinsam mit Georg Gratzer), wo wir Werke aus unseren eigenen Kompositionswerkstätten spielen, und wo uns Gregorianische Gesänge als Grundlage für stark auf der Improvisation aufbauende Musikstücke dienen.
Organist – Interpret
Auf meinen Konzertprogrammen finden sich beispielsweise Orgelwerke von
Buchner, Hassler, Byrd, Frescobaldi,
Sweelinck, Froberger, Kerll,
Muffat, Bruhns, Buxtehude,
Grigny, Couperin, Clerambault.
J.S. Bachs geniales Orgelwerk bedeutet eine
permanente Verpflichtung, sich mit diesem
genialen Ouevre zu beschäftigen, weshalb
es einen beträchtlichen Anteil in meinen
Programmen einnimmt.
Die Deutsche Romantik ist mit
Mendelssohn, Brahms, Schumann,
Reger sowie Liszt und Schmidt vertreten,
die französische Romantik vor allem
mit Franck und Vierne.
Aus dem 20. Jahrhunderts bevorzuge
ich Orgelwerke von Alain, Messiaen, Duruflé,
David, Hindemith, Heiller, Kropfreiter,
Pärt, Radulescu, Planyavsky, Sauseng,
Estermann. Äußerst spannend finde ich diverse
innovative kompositorische Ideen, die die
klanglichen Möglichkeiten der Orgel völlig
neu – auch hinsichtlich der Notation – einsetzen.
Audios & Videos
…weitere Demos werden hier sukzessive eingefügt.
Organist – Improvisator
Duo-Improvisationen:
…weitere Demos werden hier sukzessive eingefügt.